Hollandöse abnehmbare AHK

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Haselnuss
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Hollandöse abnehmbare AHK

Beitrag von Haselnuss »

Hallo zusammen,

an unserem Fahrzeug ist eine abnehmbare AHK von Westfalia montiert.
Links von der AHK ist Stecker, rechts von der AHK unter dem Schutzblech befindet sich eine kleine Öse.

Da in manchen Ländern ja Vorschrift ist, dass das Abreißseil bei einer abnehmbaren AHK am Fahrzeug befestigt werden muss, habe ich mir das am Wochenende mal angeschaut.
Der Karabiner vom Abreißseil passt niemals durch die Öse (direkt angehängt werden darf er meines Wissens ja nicht).
Ich habe dazu in Erfahrung bringen können, dass ein Karabiner der DIN5299 erfüllt an die Öse gehängt werden darf - und das Abreißseil durch diesen Karabiner geführt werden darf.

Soweit alles klar - nur ist es in meiner Konstellation alleine ziemlich schwierig genug den Karabiner an der Öse zu befestigen, denn der Drehgriff der abnehmbaren AHK liegt dummerweise im Weg. Also direkt in der Nähe der Öse. Ich muss mich schon richtig unters Fahrzeug legen damit ich das hinbekomme.
Mit Abreißseil habe ich das noch nicht probiert, aber das erschwert die Aktion wohl nochmal etwas da zuerst das Abreißseil durch den Karabiner geführt werden muss bevor er an der Öse befestigt wird.

Wenn´s nicht anders geht kriege ich das auch so hin. Aber trotzdem ... muss das so umständlich sein, oder mache/denke ich etwas falsch?

Viele Grüße
Haselnuss
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Fuzzy
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Re: Hollandöse abnehmbare AHK

Beitrag von Fuzzy »

Kannst du nicht den Karabiner zuerst einhängen und dann die AHK stecken?
Davon abgesehen: Ob der Karabinerhaken einer deutschen Norm entspricht dürfte in anderen Ländern relativ egal sein. Selbst die Karabiner an den Abreißseilen selbst entsprechen weder einer Norm noch haben diese irgendeine Prüfnummer oder ähnliches.
Gruß Ralf
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Re: Hollandöse abnehmbare AHK

Beitrag von Haselnuss »

Stimmt, das wäre eine gute Idee :dhoch: Danke!
Musss ich mal ausprobieren ob das vom Ablauf her passt ... die AHK ist ja wirklich schnell montiert
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ABurger
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Re: Hollandöse abnehmbare AHK

Beitrag von ABurger »

Guck mal, ob Du damit was anfangen kannst:

Bild
Klapprige Grüsse von Rüdiger
aus dem Nizza Bayerns
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Re: Hollandöse abnehmbare AHK

Beitrag von Campi2017 »

Burgers Variante hatte ich auch mal.
Mittlerweile nutze ich einen Bolzen mit Splint.
Der hält auf jeden Fall.

Beim Karabiner habe ich irgendwie die Angst, dass der sich im Ernstfall aufbiegen könnte.
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Fuzzy
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Re: Hollandöse abnehmbare AHK

Beitrag von Fuzzy »

Bei der Version im Beispielbild zerlegt es vermutlich erst den schwächeren Haken am Abreißseil. Selbst wenn es den Karabiner aufbiegen würde, würde das Seil noch über der Kupplung liegen.

Nachtrag: Da ich es ja gerne genauer wissen möchte habe ich gerade an zwei Anhängern mal eine Kofferwaage ans Abreißseil gehängt. Ich muss zugeben, dass ich selbst überrascht bin dass sich bis 50 Kilo Zugkraft noch nichts am Bremshebel getan hat. Es benötigt also doch einiges an Kraft um über den "Totpunkt" zu kommen.
Gruß Ralf
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Re: Hollandöse abnehmbare AHK

Beitrag von ABurger »

Kennt jemand die folgende Seite?

Ich meine, da ist es ohne viel Schnick-Schnack gut erklärt:
https://www.kuhnert-anhaenger.de/infoabreissseil.html

PS:
Ralf, du hättest mal stärker ziehen sollen (grinzz),
lt. den Angaben zu dem Fw-Karabiner mußt Du dabei 7.500 Newton überwinden,
bevor der sich aufbiegt.
Klapprige Grüsse von Rüdiger
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Re: Hollandöse abnehmbare AHK

Beitrag von Fuzzy »

Die Waage geht leider nur bis 50 Kg. Habe zwischen Waage und Seil einen 9mm Kabelbinder gemacht. Der hat sich am Verschluss deutlich verformt und wäre bei etwas mehr Zug auch abgerissen. Jetzt weiß ich wenigstens dass die Kabelbinder bis ca 40Kg halten. :zwinker:

Mir ging es nicht darum festzustellen, bei welcher Kraft sich der Karabiner aufbiegt. Mich hat interessiert, wie viel Kraft benötigt wird um die Handbremse über den kurzen Hebel zu betätigen.

Übrigens finde ich die Seite vom Kuhnert auch super informativ
Gruß Ralf
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Re: Hollandöse abnehmbare AHK

Beitrag von ARO M 461 C »

Wir hatten leider das " Vergnügen ", das sich auf unserer Tour einmal der Anhänger selbstständig gemacht hatte.

Nach über 25.000 KM war es dann soweit, wir hatten auf einem RV-Park in San Francisco 3 Nächte verbracht und waren soweit , das nach dem Zusammenfalten und Packen des Hängers, nur noch der Anhänger angehängt werden brauchte.

Vorab, hier lag der Fehler aber nicht bei der Kupplung oder der Zugvorrichtung, sondern einfach bei mir selber, gewissermaßen menschliches versagen.

Grund dafür war die auf der Hänger Vorrichtung immer angebrachte AL-KO Diebstahlsicherung.

Ich hatte einfach nicht gesehen, das die Zuggkupplung nicht auf der Kugel eingerastet gewesen war.


Beim anfahren vom Camping Platz lag diese nur auf dem Kugelkopf und nicht unter der dafür vorgesehenen Stelle.

Erst nachdem wir über den abgesenkten Bordstein und später auf die Straße fuhren, sowie beschleunigten, gab es einen infernalischen Krach.

Wir hatten keine geschätzen 10 Meter zurück gelegt, und der Hänger stand alleine auf der Straße.

Folgendes Schadensbild war aufgetreten.


Die Deichselstütze hatte ein Loch in der Straße hinterlassen, war aber noch im Auslieferungszustand geblieben,
später in Louisiana wurde diese an einem Felsen kaltverformt.

Das Abrißseil, welches an der holländischen Vorrichtung befestigt gewesen war, sowie um den Zug Haken geschlungen,befand sich immer noch am Platz,
aber das Abrißseil hing nun nur noch am Zughaken und der holländischen Vorrichtung und hatte sich vom S Haken unter der Handbremsvorrichtung gelöst und den S Haken weit aufgebogen.

Die Handbremse wurde jedoch zuvor ordnungsgemäß ausgelöst und dadurch den Hänger sofort zum Stehen gebracht.

Der 7 polige Stecker, steckte noch wie auch der Zusatzstecker in den Fahrzeug-Steckdosen, lediglich die Kabel waren heraus gerissen gewesen.

Wir haben sehr schnell mit dem Stützrad den CampWerk Anhänger an die Fahrzeugzugvorrichtung angehängt und uns entfernt.


Da nun aber keine Signaleinrichtung mehr vorhanden gewesen war, haben wir nur in einer Seiten Straße angehalten und erst einmal Pause gemacht.


Später habe ich dann, alle Kabel mit dem Gaslötkolben wieder angelötet, und auch das Ersatz-Sicherung-Seil von den Koch Anhänger Werken angebracht,
das bis zu unserer Rückkehr und darüber hinaus seinen Dienst tut.


Die holländische Vorrichtung, haben wir uns später in Moab Utah noch mal ganz gewaltig verbogen, aber auch die geht noch.


Anmerkung:

Sämtliche US Wohnanhänger haben gar keine Handbremse.


Hier wird neben der Kugelkopfkupplung die bis 5 to zugelassen sind, einfach rechts und links 2 Ketten mit Haken eingehängt und das wars.


Sollte der Wohnanhänger mit für europäischen Dimensionen unvorstellbaren Größen doch auf dem Platz blockiert werden, dann kommen zu beiden Seite an die Tandem Achsen Bremsvorrichtungen zwischen beiden Reifen zum Einsatz.

Die Stützlasten sprengen auch unseren Rahmen. Hier wird das Stütztrad das meistens nur eine Bodenplatte ist entweder Hydraulisch oder Elektrohydraulisch hoch/runter gefahren.

Vergaß noch zu erwähnen, wir haben nur 1 Gespann gesehen das im Straßen Graben gelegen hatte war auch kein Wohnanhänger, eher ein selbstgebautes für den Transport, auf den ganzen 35.000 KM

In Deutschland währen der Hauptsaison sind es deutlich mehr die an der Leitplanke oder im Straßengraben liegen.

Gruß
ARO M 461 C
Dirk
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Re: Hollandöse abnehmbare AHK

Beitrag von Campi2017 »

Ich meine, da ist es ohne viel Schnick-Schnack gut erklärt:
https://www.kuhnert-anhaenger.de/infoabreissseil.html
Wieder was gelernt.
Gut gemacht die Seite :dhoch:
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Re: Hollandöse abnehmbare AHK

Beitrag von Haselnuss »

Haben am Wochenende unseren Falter eingeweiht, dabei habe ich nochmal diese Hollandöse ausprobiert.
Es klappt!

Zuerst hatte ich den Karabiner eingehängt, und so umgedreht dass die größere Seite nach unten hängt.
So konnte ich nach Anbringen der AHK und anhängen des Falters noch einigermaßen bequem das Seil einhängen.
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ABurger
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Re: Hollandöse abnehmbare AHK

Beitrag von ABurger »

Na siehste - geht nicht - gibts nicht.

Schön daß es nun funktioniert!

:klapp:
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