Sinn und Unsinn von Sturmleinen am Rechts-Links-Klapper

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Niels$
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Re: Sinn und Unsinn von Sturmleinen am Rechts-Links-Klapper

Beitrag von Niels$ »

Ach ja, da wollte ich ja auch noch was schreiben:
Wir haben letztes Jahr in Neuharlingersiel auch ordentlich Wind abbekommen. Stellplatzbedingt und etwas optimistisch stellten wir und mit der Front in Richtung Nordsee auf. Und dann gab es Tag für Tag mehr Wind auf die Front. Der Höhepunkt war dann Windstärke 7 auf die Nase. Da begannen wir dann , unseren Falter am Boden 'anzunähen':
Bild
Zuerst kamen die seitlichen Leinen auf die Nippelstangen, da diese aber echt dünn sind und an den Nippelstangen auch nicht optimal aufgehängt sind, habe ich dickere Leinen nachgekauft, die an den Herzschrauben des Gestänges eingehängt wurden. Die halbhohen Abspannungen an der Front sind einfach Gummispannseile - das hat sich als wirklich gut erwiesen. So könnten wir in den Sturmnächten zwar immer noch nicht ruhig schlafen, weil es doch sehr laut war und der Falter kräftig durchgeschüttelt wurde, aber wir haben die Geschichte verlustfrei überstanden.
Ach ja, die Querleine oben ist natürlich keine Abspannung sondern nur eine kleine Wäscheleine ;)
Als der Sturm noch etwas Fahrt aufnahm drehte er zum Glück etwas Richtung West, wo uns eine Baumreihe etwas Schutz bot. Um die dann stark aufgetretene seitliche Bewegung des Vorzeltes etwas zu bremsen, habe ich innen noch 2 Leinen gespannt. Diese gingen wieder von den Herzschrauben des Gestänges weg und waren sehr effektiv. Man kann sie auf dem Bild etwas im Fenster und in der Tür erkennen.
Wie die Bäume mit dem Sturm gekämpft haben, war danach am Falter zu sehen, der war mehr grün wie rot. Hier mal die Reste auf dem Dach, nachdem der Regen das Gröbste schon weggespült hatte:
Bild

Wie viel von den Abspannungen nun was geholfen hat, vermag ich nicht zu sagen, aber wie oben schon geschrieben beruhigte es auf jeden Fall die Nerven. Unterm Strich würde ich beim nächsten Sturm sicher auf die Abspannungen vo den Nippelstangen verzichten und mit 3 äußeren Leinen von den Herzschrauben des Gestänges und mit den 2 inneren Leinen ein gutes Gefühl haben. Auf die halbhohen Leinen würde ich dann aber auch nicht unbedingt verzichten, das ist immer noch ein guter weiterer Ansatzpunkt.

Niels
Zuletzt geändert von Niels$ am 28.01.2012 21:53, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Jahr angepasst (s.u.)
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Piesel
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Re: Sinn und Unsinn von Sturmleinen am Rechts-Links-Klapper

Beitrag von Piesel »

Niels$ hat geschrieben:
Wir haben in diesem Jahr in Neuharlingersiel auch ordentlich Wind abbekommen. Stellplatzbedingt und etwas optimistisch stellten wir und mit der Front in Richtung Nordsee auf.
Mensch Niels, in diesem Jahr schon unterwegs gewesen? :mrgreen:
Meine Frau und Kinder würden mir was Husten, wenn ich schon los wollte. Auch ich bin dafür zuviel weichei. :shock:
Da wäre mir ja alles weggefroren
Mit spaßigen Grüssen
Piesel
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Re: Sinn und Unsinn von Sturmleinen am Rechts-Links-Klapper

Beitrag von Niels$ »

Piesel hat geschrieben:..Mensch Niels, in diesem Jahr schon unterwegs gewesen? :mrgreen: ...Piesel
Nö, ich habe nur nur Silvester verpennt :zwinker:

verschlafene Grüße
Niels
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Re: Sinn und Unsinn von Sturmleinen am Rechts-Links-Klapper

Beitrag von Atilla »

Durch den russischen Marketingbeauftragten der heute Morgen die Güte hatte uns über seine Produkte zu informieren bin ich auf diesen Bericht aufmerksam geworden und habe mir gedacht, dass ich da auch noch meinen Senf zu geben muss.

Ich mache es mal kurz: Alles und immer. Allerdings lassen wir auch immer alle Schnüre am Zelt und wenn ich die nicht befestigen würde würden die da rumbaumeln. Macht keinen Sinn. Also eben Hering dran und gut. Sind aber auch nur 6 am Vorzelt und 8 am Wagen. Vobei ich von letzteren immer min. 4 machen würde, da ich damit auch das Wagenzelt ausrichte.

Anders ist es mit den Abspanngummies. Da wird mittlerweile nur noch jedes 2.-3. Gummie genutzt. In der Schürze wiederum alle.
Urlaub ohne Camping ist möglich aber sinnlos.

Gruß Alex.
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Re: Sinn und Unsinn von Sturmleinen am Rechts-Links-Klapper

Beitrag von Famibue »

Hallo zusammen,
Ich kann mich kamikaze nur anschließen.
Wenn man einmal ein Unwetter erlebt hat wie wir in Kroatien vor ein paar Jahren
dann ist man froh über jede Öse an der man einen gurt befestigen kann.
und ohne sturmverspannung hätte unser Vendome das Unwetter in Ungarn auch nicht überlebt.
Und wenn es nur dazu dient die Mitreisenden zu beruhigen :winkend:

Gruss Famibue
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Re: Sinn und Unsinn von Sturmleinen am Rechts-Links-Klapper

Beitrag von Grandpa »

Bis jetzt habe ich immer sehr viel Glück gehabt mit der Abspannung unseres Jamet Lousiana.
Ich besitze keine Sturmbänder und ich bin auch überzeugt das es bei unserem Falti nicht notwendig ist.
Es sind ca.gefühlsmäßig rund 100 Häringe die man in den Boden einbringen kann. Einmal, auf dem Campingplatz
le grand Cosse hatten wir einen Sturm (Tramontan) mit Windstärken von 9 und ich hatte da nur ca. 10 Häringe im Boden.
Ruckzuck hatte ich dann die restlichen Häringe in jedes verfügbare Loch eingeschlagen und unser Falti stand am nächsten Morgen da
wie festgemauert. Andere, die mit Zelten unterwegs waren oder die ihre Faltis wie ich vorher nur mit ein paar Häringen befestigten, hatten
sehr große Schäden an den Stangen oder dem Zeltstoff selber. Es mussten dann auch etliche abreisen da die Unterkunft beschädigt war.
Ich bin der Überzeugung, dass es mehr bringt wenn man vernünftige Häringe einsetzt, als Sturmbänder die punktuell die physikalischen Kräfte auf die
Stangen erhöhen können. Man muss nur aufpassen das kein Wind unter das Zelt kommen kann.

LG
grandpa
Ich bin mit nichts auf diese Welt gekommen und habe immer noch das meiste davon übrig. :klapp:
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Re: Sinn und Unsinn von Sturmleinen am Rechts-Links-Klapper

Beitrag von Gleiter »

Als Eigner eines CT 6-2 W hat mensch's sowieso einfach - die Sturmleinen sind unabdingbar um dieses windschiefe Konstrukt so auf halbewegs gerade zu ziehen. Von daher...

:mrgreen:

Davon abgesehen erachte ich die Sturmleinen als das eigentlich wichtigste Abspannmedium, sie heißen ja nicht umsonst so wie sie heißen. Da kann auch schon mal eine kräftigere Böe das Zelt ordentlich derangieren - muß ja nicht sein. Andererseits muß ich nicht (und hab's auch nie gemacht) in jede verfügbare Öse einen Nagel oder Hering schlagen. Gerade mal soviele dass rundum schön gespannt ist, beim Faulstreifen verhalte ich mich sinngemäß und erspare mir das Annageln desselben. Kommt halt auch sehr auf den Typ Falter an, bei unserem geht das ganz gut.

Bura in Kroatien und Sturm in Kärnten (mit Warnung im Radio!) haben wir solcherart relativ gelassen abgewettert, gerade mal beim Canoe habe ich mir Gedanken gemacht wo es besser aufgehoben ist. Hab's dann kieloben Luv zum Falter gelegt und gut war's.

Gruß aus dem Wein/4, André.
Und ich habe auch lieber ein kaputtes Fahrrad statt ein brennendes Haus. Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.
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