Wie wir zum Zeltcaravan kamen - ein Erfahrungsbericht

In diesem Forumsbereich werden die Falter/Klapper einmal ausführlich durchgesprochen und erklärt
Bernhard-Berlin
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Wie wir zum Zeltcaravan kamen - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Bernhard-Berlin »

Angefangen hat alles - wie wohl bei den meisten von uns - in grauer Vorzeit mit Zelt, Luftmatratze und Schlafsack. Funktionell, aber eben auch nicht sonderlich bequem. Nach jahrelanger Campingabstinenz war dann wegen der Kinder wieder Camping angesagt - nach einem Wochenende mit Zelt im Spreewald und einem dreiwöchigen Urlaub in Schweden, ebenfalls mit Zelt, stand aber fest, dass es etwas bequemeres sein muss.

Und so wurde der erste gebrauchte Wohnwagen gekauft. Im Laufe der Jahre gab es dann einen zweiten gebrauchten Wohnwagen und sogar einen dritten - so weit, so gut. Allerdings sind mit einem "normalen" Wohnwagen auch diverse Probleme verbunden, wie z.B. hoher Spritverbrauch, relativ großes Zugfahrzeug erforderlich (was den Rest des Jahres meistens überdimensioniert ist), i.d.R. keine festen Betten und damit unbequemes Schlafen und und und.

Zwischendurch dann auch mal wieder ein reiner Zelturlaub in Norwegen - an den Fjordstrecken geht ein Wohnwagen aus meiner Sicht gar nicht. Mit einem vernünftigen Zelt war auch das durchaus in Ordnung, aber eben nicht sonderlich bequem (Isomatten sind für ein Wochenende akzeptabel, aber nicht für 3 Wochen, und die Küchenkramerei war auch nicht das Gelbe vom Ei.

Wieder mal im Urlaub in Schweden haben wir dann erstmalig Zeltcaravans live und in Farbe gesehen, von Holtkamper und von 3Dog. Das wär's doch eigentlich, so unser Gedanke, zumal wir uns automäßig endlich wieder verkleinern wollten. Internetrecherchen nach dem Urlaub haben uns aber wieder zurück auf den Boden der Tatsachen geholt - die Preise für so ein Teil sind schon recht heftig, und das eigentlich "nur" für ein Zelt und einen Anhänger. Ich weiß, jetzt werden die Gegenargumente kommen - nur geringe Stückzahl, viel Handarbeit etc. Trotzdem sind die Preise im Vergleich zum Wohnwagen sehr hoch.

Also erst einmal nach einem günstigen gebrauchten gesucht - gar nicht so einfach, da entweder zu weit weg von uns oder heftige Preise oder ziemlich grottig. Gefunden haben wir dann doch noch einen Combi-Camp, mit dem wir Testwochenenden verbracht haben. Grundsätzlich schien das die Lösung zu sein, da ein festes Bett (und damit ein viel besserer Schlaf als im Wohnwagen), aber durch fehlende Küche und nur ein Sonnensegel statt Vorzelt für inzwischen zwar nur noch drei Personen nicht das Optimum. Aber der Combi-Camp sollte ja auch nur einem Praxistest dienen.

Immerhin wussten wir jetzt ziemlich genau, was wir wollten. Anforderungen waren zumindest für uns ein festes Bett (Kinder sind ja noch nicht so verweichlicht), ein Vorzelt, ein vernünftiger Küchenblock und ein bequemes und schnelles Aufbauen - auf keinen Fall langwieriges Stangenstecken wie bei Wohnwagenvorzelten. Gebraucht sollte es auf jeden Fall sein, schon alleine aus Kostengründen aber auch unter dem Aspekt, dass wir uns bei einem Zeltcaravan (bis heute!) nicht sicher sind, wie es mit der Dauerhaltbarkeit aussieht. Wir verfügen leider über keine Garage o.ä., so dass das Teil draußen überwintern muss - wenn ein gebrauchter Zeltcaravan für vielleicht € 1.500,-- oder € 2.000,-- das nicht überstehen sollte, ist es zwar auch sehr ärgerlich, aber bei einem neuen für meist deutlich über € 10.000,-- auf jeden Fall nicht akzeptabel.

Ein Herbsturlaub in den Niederlanden wurde dann genutzt, sich bei mehreren Herstellern und Händlern umzusehen und für uns geeignete Modelle zu selektieren. Holtkamper hat sich dann schnell mit einigen Modellen als geeignet herausgestellt, zumal auch in Deutschland ab und zu gebraucht erhältlich; die ebenfalls sehr schönen Modelle von Aart Kok sind hierzulande leider nicht erhältlich; gebraucht schon einmal gar nicht.

Jetzt hieß es erst einmal, die entsprechenden Anzeigenportale nach passenden Angeboten zu durchsuchen. Erstaunlicherweise haben wir dann sehr schnell - und das sogar noch in der Nähe - einen Holtkamper Flyer Baujahr 1998 für einen sehr guten Preis gefunden. Das Zelt ist auf ein paar kleinere Flecken und einen defekten Reißverschluss vollkommen in Ordnung und mit der fast schon als genial zu bezeichnenden Holtkamper-Deichselküche. Für das Kind haben wir dann nur noch ein zusätzliches Innenzelt (von Obelink) für den zweiten Schlafraum gekauft.

Ein paar weitere Arbeiten stehen noch an, der defekte Reißverschluss muss ausgetauscht werden, die Holzteile in der Küche sehen nicht sonderlich schön aus und müssen daher abgeschliffen und neu lackiert werden (ausgebaut habe ich sie immerhin schon), eine neue Matratze soll noch her (IKEA hat passende recht günstig im Programm) und die Polster der Sitzgruppe sind zwar vollkommen in Ordnung, aber dermaßen hässlich, dass sie noch ausgetauscht werden sollen, auch wenn wir die Sitzgruppe wahrscheinlich nie als solche nutzen werden.

Mehr oder weniger per Zufall habe ich dann auch entdeckt, dass man den Innenraum zumindest mit nicht allzu großen Teilen auch von außen beladen kann, ohne den Deckel aufklappen zu müssen - die kleine Tür im Heck ist auch im zugeklappten Zustand zu öffnen. Holtkamper hat es leider nicht nötig, eine vernünftige Aufbauanleitung o.ä. zur Verfügung zu stellen.

Manche andere Modelle (wie z.B. die Tenttrailer von Gordigear, Campwerk oder 3Dog) sind in dem Punkt allerdings deutlich besser, da der gesamte Anhängerinnenraum auch von außen zugänglich ist und offensichtlich massenhaft Platz zur Verfügung steht. Ich denke aber, dass auch im Holtkamper einiges untergebracht werden kann.

Jedenfalls werden in den nächsten Wochen noch die restlichen Arbeiten erledigt und dann geht es Mitte Juni nach Bella Italia. Vorher aber vielleicht noch zur Messe Abenteuer & Allrad nach Bad Kissingen, da sind mehrere Hersteller von Tenttrailern vertreten. Man kann sich ja schon einmal informieren, was man vielleicht nach dem Urlaub endgültig haben will - vielleicht kommen wir aber ja auch zu der kostengünstigsten Lösung, dass wir den Holtkamper Flyer für die nächsten Jahre behalten. Mal sehen!
Famboe2013

Re: Wie wir zum Zeltcaravan kamen - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Famboe2013 »

Hallo!
Habe gerade deinen Erfahrungsbericht gelesen. Wirklich toll!

Wir (2 Erw. + 2 Kin.) tragen uns auch gerade mit dem Gedanken einen Faltcaravan zu erweben. Wir hatten schon einen Wohnwagen, mussten ihn leider umständehalber vekaufen. Nun haben wir auch kein großes Zugfahrzeug mehr.
Aktuell begleitet uns ein Fiat Grande Punto mit 77 Benzin-PS und 1000 gebremsten kg / 495 ungebremsten kg Anhängelast.

Da unser Flitzer nun nicht den größten Kofferraum hat, sind wir uns nicht ganz sicher, ob wir bei einer großen Fahrt in den Süden auch genug Stauraum für "Reiseutensilien" hätten.

Hat so ein Faltwohnwagen denn selber noch etwas Stauraum? Haben schon Modelle mit "Überrollbügeln" gesehen, auf denen man auch noch etwas verzurren oder auch einen Jetbag befästigen konnte.

Kannst du mir was dazu berichten?

Freue mich auf Antwort.
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Re: Wie wir zum Zeltcaravan kamen - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von RWBrf »

Ihr habt Probleme ... ;-) Schau mal auf mein Avatarbild. Das geht für drei Wochen mit vier Personen über 3500 km
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Man sollte immer den Mut haben, auch eine Tür ins Ungewisse zu öffnen.
Famboe2013

Re: Wie wir zum Zeltcaravan kamen - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Famboe2013 »

Und das geht???
Hut ab!!!!!!
Mir und noch mehr meiner Frau wuerde schlecht werden vor Angst das Auto wuerde zu Bruch gehen.
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RWBrf
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Re: Wie wir zum Zeltcaravan kamen - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von RWBrf »

Warum soll das Auto zu Bruch gehen? Wir sind keineswegs die einzigen, die mit so einem Gespann unterwegs sind.
Aber dieses Gespann hat was ganz Besonderes: http://www.flickr.com/photos/citroenazu/6005269008/in/set-72157627346148758. Es gehört einem Schweizer.

Ergänzung: Der Mann hat auch noch eine Einzelachse, damit der den Auflieger als normalen Anhänger hinter jedem üblichen PKW ziehen kann: http://www.pixum.de/meine-fotos/album/5146961/image/375554771
Zuletzt geändert von RWBrf am 06.06.2013 21:34, insgesamt 2-mal geändert.
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Man sollte immer den Mut haben, auch eine Tür ins Ungewisse zu öffnen.
Bernhard-Berlin
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Re: Wie wir zum Zeltcaravan kamen - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Bernhard-Berlin »

jetzt noch eine Ergänzung von unserer Seite:

Der Holtkamper Flyer als solches ist ein tolles Teil, sehr gute Qualität etc. - und wie wir im letzten Jahr lernen konnten/mussten, auch sehr sturmfest. Einen heftigen Sturm mit Hagelkörner mit mehreren cm Durchmesser, sintflutartigen Regelfällen und reichlich Wind hat das Teil problemlos überstanden. Und fast das wichtigste: man schläft tatsächlich sehr gut in dem festen Bett.

Aber es gibt auch Schatten: der Stauraum ist schon recht klein (reicht aber aus) und ist ohne Aufbau nur sehr eingeschränkt zugänglich. Und der Aufbau ist im Vergleich zu anderen Modellen relativ zeitaufwändig, da die Küche immer von der Deichsel muss. Außerdem braucht man eine ziemlich große Ebene Fläche für den Aufbau.

Die Deichselküche ist auch nicht der letzte Schrei - dafür, dass Holtkamper schon seit Jahren im Geschäft ist, muss man sie eigentlich schon fast als Zumutung bezeichnen. Die eigentliche Konstruktion (also die Abnehmbarkeit von der Deichsel) ist schon fast als genial zu bezeichnen, aber die Ausführung des Möbelbaus ist schon ziemlich primitiv und eher als heimwerkermäßig zu bezeichnen, jedenfalls empfinde ich den Neupreis als nicht angemessen. Die alternativen Varianten in der Alubox erscheinen mir da deutlich besser zu sein.

Jedenfalls haben wir den Flyer wieder verkauft und jetzt einen Astro - der reicht von der Größe her für unsere Zwecke völlig aus, ist deutlich schneller aufgebaut (Küche muss nicht demontiert werden), braucht weniger ebene Fläche und hat deutlich mehr und besser zugänglichen Stauraum. Eine erste Testübernachtung am Wochenende hat bestätigt: das ist es jetzt!!!

Einzig und alleine die Deichselküche muss noch überarbeitet werden - ich denke, das Grundgerüst bleibt und darauf wird an Stelle der Kunststoffbox eine passende Alukiste mit den entsprechenden Einbauten installiert - ein Projekt für den kommenden Winter.

Wenn jemand Tipps hat, wo man günstig eine passende Alubox (kann auch gerne gebraucht sein) in den Maßen ca. 150 Länge x 50 Tiefe x 60 Höhe bekommt bzw. was evrl. an Alternativen möglich sind - bitte eine PN an mich.

Ansonsten bin ich weiterhin der festen Überzeugung, dass das Konzept Faltcaravan echt toll ist und Urlaube in Gegenden möglich macht, die mit einem konventionellen Wohnwagen nicht möglich/sinnvoll sind, z.B. norwegische Fjorde oder England/Schottland.

Und der Spritverbrauch ist genial - im Normalfall bei Temp0 120/130 8,5 l und mehr, mit Wohnwagen um die 12 l und mit Faltcaravan und Tempo 100 6,2 l, das freut nicht die Ölkonzern, mich aber um so mehr.
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Re: Wie wir zum Zeltcaravan kamen - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von wurzelprumpf »

Bernhard-Berlin hat geschrieben:Wenn jemand Tipps hat, wo man günstig eine passende Alubox (kann auch gerne gebraucht sein) in den Maßen ca. 150 Länge x 50 Tiefe x 60 Höhe bekommt bzw. was evrl. an Alternativen möglich sind - bitte eine PN an mich.
Moin,

bau die Kiste doch selber!
--> da lang

Gruß
Michael
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Re: Wie wir zum Zeltcaravan kamen - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Henner34 »

Hallo :hi: ,
auch wenn hier in dem Thread schon länger nichts mehr geschrieben wurde, möchte ich von unseren Ergebnissen zum Thema Wohnwagen statt Falter berichten.

Wir haben mit unserem Campwerk Economy immer mal wieder das Problem, dass wir die Campingsaison wegen der Temperaturen zu spät anfangen und zu früh beenden können oder müssen. Außerdem machen wir auf unseren Touren nach Schweden keine Zwischenübernachtungen ohne CP. Das ist uns zu unsicher und fühlt sich komisch an an, auf einem Parkplatz den Campi aufzufalten. Das Einfalten bei Regen ist auch nicht sonderlich prickelnd und die starken Stürme mit schlaflosen Nächten im letzten Jahr waren auch sehr anstrengend....aus diesen vielen Gründen und eines in zwei Jahren geplanten Schottland-Urlaubs dachten wir, es wäre eine gute Idee, dass wir in Richtung Eriba Triton mit WC umstellen.

Heute morgen war es dann so weit und wir fuhren nach Stukenbrock, um uns ein wirklich gut erhaltenes Exemplar beim Händler anzusehen.

Ich kann es gar nicht besser beschreiben, muss aber sagen, dass ich nach gefühlten 3 Sekunden den Wagen wieder hätte verlassen können. Ich war regelrecht geschockt von der Enge die wir zu dritt in diesem Wagen gehabt hätten.
Ich habe mir diesen Wagen dennoch gut angesehen und wollte mir unbedingt für alle Gedanken die nötige Zeit nehmen.

Kurzum, die Liegeflächen waren machbar, aber im Gegensatz zu einer Campwerk Liegefläche eine echte Einschränkung. Die Minitoilette (unsere Phantasie war wohl besser) bot keinen Vorteil gegenüber Porta Potti und dem Waschbecken an unserer Heckklappe.
Ich kann mir nicht vorstellen auf das Kochen im Freien zu verzichten, was ich immer sehr genieße. Auf so engem Raum einmal Fisch zu bruzzeln und danach den Dunst in dem kleinen Raum zu haben ist für uns nicht vorstellbar. Ich will auch keinen Extrakochschrank aufbauen müssen. Dazu kommen noch Fragen wie das Unterstellen des Anhängers (der Campwerk steht bei uns unterm Carport) und das Handling auf kleinsten Straßen und kleinen Campingplätzen.
Der Eriba ist ein spitzenverarbeiteter WW zum Reisen, aber fühlt sich für uns nach ganz schön viel nach Käfig und Umstellung an, so dass wir wieder sehr glücklich die Heimfahrt angetreten haben und uns wieder auf die unendlich positiven Dinge eines Zeltfalters konzentrieren, die es so gibt (echtes Zeltfeeling, etwas Abenteuer und so weiter).

Wir denken als Alternative über einen VW Multivan mit Falthochdach nach, dann können wir gute Stopps unterwegs zum pennen machen und haben noch eine Alternative, wenn der 11-jährige bald nicht mehr bei den Eltern pennen will.
Manchmal weiß man eben erst was man hat, wenn eine Überlegung konkret wird. Ab jetzt wird weiter fröhlich gefaltet und die paar Nachteile nehmen wir gerne in Kauf. :dhoch:

Vielleicht ist so´n Winter halt doch zu lang.... :kopfklatsch: da muss man so viel übers Hobby nachdenken und macht sich zu viele Gedanken...

Viele Grüße vom Henner
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Re: Wie wir zum Zeltcaravan kamen - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Adriana »

Hallo Henner,

ja so ein campingfreier Winter ist echt zu lang :rofl: Da kommt man echt ins Grübeln :lol:
Wir haben grad die gleichen "Probleme". Wir wollen demnächst auch öfter mal weiter weg als man so an einem Tag fahren kann und will, aber dabei unabhängig und spontan bleiben. Deshalb überlegen wir auch, einen VW California Beach zu kaufen, aber die Preise sind schon abschreckend. Das geb ich doch lieber IM Urlaub aus. Zumal unser Touran noch rollt :dhoch:

Die aktuelle Idee ist, auf den Touran ein Hartschalen-Dachzelt (Maggiolina oder ähnlich, wahrscheinlich ein Dreieckmodell wie autocamp oder ocean cross) zu machen, erfüllt den gleichen Zweck für Kurztrips und Zwischenübernachtungen, spart aber im Vgl. zum T5 ´ne Menge, obwohl auch nicht ganz billig :lol Und kann den Rest des Jahres im Keller stehen.
Jemand Erfahrungen damit???

Ein "richtiger" WW ist für uns aus all den von Dir genannten Gründen auch keine Option! Da fühlen wir uns in unserem Klappi schon sehr wohl :cool2:

VG Adriana :camp1
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Re: Wie wir zum Zeltcaravan kamen - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Tombaz »

Ja, das haben die Wohnwägen so an sich...in dem Augenblick wo eine Nasszelle eingebaut ist, wirds eng...

Das ist leider so, dementsprechend habe ich heuer unseren Eriba Feeling gegen einen Triton ohne Nasszelle eingetauscht. Ich denke du hattest einen 430er gesehen (Querbett mit Klo) das ist wirklich was für Pygmäen oder echte Fans, denen das Platzangebot nix ausmacht; man sollte allerdings auch bedenken daß es auch im Falter recht "eng" sein kann wenn man kein Vorzelt aufbaut....

Eines kann der Falter halt nicht bieten, das "Haus"gefühl, sprich feste Wände mit eingebauter Heizung, Licht und Sitzgruppe an der man kühle Abende verbringt....das kann ein WW schon....

Und weil der Winter eben lang ist hab ich zusätzlich zum Triton noch einen Scoutdog angeschafft, die Zeit wird es weisen welche Art zu campen wir lieber haben werden....es ist auch nicht undenkbar einfach den WW für Übergangszeit und den Falter für den Hochsommer zu nehmen....erlaubt ist was gefällt....

zum Thema Triton und Nasszelle nochmal....der Grundriss des 420 wär evtl. noch schön wenn man ein Klo haben möchte...allerdings auch nur zu zweit...generell sind Tourings halt kleine Wohnwägen, ab der Trollgröße verlieren sie mMn auch etwas an Charme...da gibts besseres, allerdings auch breiteres und wesentlich voluminöseres...was ich nie im Leben nachziehen möchte....

Conclusio: Ich finde den Touring (fast langweilig) perfekt und den Falter einfach nur schön....und spannend.... :klapp:

Gruß und immer eine schöne Zeit
Thomas
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Re: Wie wir zum Zeltcaravan kamen - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Exfalter »

Hallo!
Henner34 hat geschrieben:Außerdem machen wir auf unseren Touren nach Schweden keine Zwischenübernachtungen ohne CP. Das ist uns zu unsicher und fühlt sich komisch an an, auf einem Parkplatz den Campi aufzufalten.
Hier schalte ich mal auf. Wir sind auch jahrelang zur Zwischenübernachtung mit dem Wohnwagen auf einen Park- oder Rastplatz gefahren. Aber schön ist wirklich anders. Seit einigen Jahren bevorzugen wir aber zur Zwischenübernachtung tatsächlich Campingplätze entlang der Route. Da haben wir schon einige richtig schöne kennen gelernt. Da hat selbst die Fahrt einen gewissen Erholungswert, wenn alles drumherum stimmt.

Bei der Zwischenübernachtung hat der Wohnwagen natürlich Vorteile gegenüber einem Falter. Solange man nur zu zweit unterwegs ist, reicht es, die hinteren Stützen runter zu kurbeln (angekuppelt lassen!) und schon ist das Nachtlager bereit.

Was die Enge im Wohnwagen angeht: Wer sitzt schon nur im Wohnwagen? Wir haben ja den zweitkleinsten der Touring-Reihe, den Familia (ohne Nass-Zelle). Sobald wir vor Ort sind, wird das Vorzelt oder Vordach aufgebaut und schon ist Schluss mit Enge (die uns aber nicht stört - wir sind damit groß geworden ;) ).

Gekocht wird im Wohnwagen übrigens so gut wie nicht. Im Urlaub kochen wir nicht ausufernd, sondern grillen lieber. Das passiert natürlich draußen. Und wenn wir nicht grillen, gönnen wir es uns, auswärts zu essen. Das hält lästige Kochgerüche aus dem Wohnwagen raus :lol:. Mal davon abgesehen, lässt sich kaum ein anderer Wohnwagen (oder Faltcaravan) so gut lüften wie ein Eriba Touring! Durch das Öffnen der Fenster und der Hubdachöffnungen weht schnell ein frisches Lüftchen hindurch. Unser Winzling hat immerhin 6 zu öffnende Fenster (plus Tür) und 3 Hubdachöffnungen.

Angeschafft hatten wir uns die Hubdachkugel, weil meine Frau keine Lust mehr auf Frieren hatte (WoWa hat Umluft-Heizung). Und nicht auf den langen Aufbau. Aber obwohl wir den Wohnwagen jetzt seit 11 Jahren haben, trauere ich unserem Faltcaravan noch hinterher. Ich würde lieber Falten statt Hubdach aufstellen...

Viele Grüße, Stephan
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Re: Wie wir zum Zeltcaravan kamen - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Henner34 »

@ Adriana: über das Maggiolina Dachzelt haben wir wegen der Schnelligkeit und aerodynamischen Form auch schon nachgedacht. Die Preise für VW Camper finden wir auch zu heftig. Ich habe aber nicht wirklich eine bessere Idee für ein anderes Fahrzeug. Wir hatten bis letztes Jahr in Schweden einen kleinen Nissan Bus NV, der praktisch, aber zum Übernachten einfach zu klein war. Die Frage zu diesem Auto hat ein heftiger Elchunfall geklärt. Deswegen kam die Fahrzeugfrage für uns nochmal auf.....

In diesem Jahr geht's einfach nach Norddeich ohne Zwischenübernachtung, dann ist alles entspannt :hurra:

Die anderen Ideen bezüglich Modell oder Grundriss werden wir nochmal sacken lassen, aber ich glaube das Thema ist erst einmal vom Tisch. Exfalter hat bestimmt mit dem Lüften recht. Wir fanden auch, dass die Lüftungsmöglichkeiten bei den Eribas toll sind und grillen ist Urlaub immer wichtig :D

Viele Grüße vom Henner
Antworten

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