Klappcaravan-Forum

Am robustesten und technisch einfachsten dürfte die Variante 2 umsetzbar sein. Ich habe einmal einen Anhänger fürs Camping-Outfit umgebaut, mit aufklappbarem Dach und integriertem Träger für 4 Fahrräder, der war stabil und zuverlässig.

In meinen Augen die technisch einfachste Variante wäre mit den oberen Seitenwänden fix am Dach montiert. (Ich habe eine Skizze gezeichnet, weiß aber nicht, wie ich das Foto davon hier rein stellen kann.)
Dabei würdest du den oberen Teil der Hinterwand von unten her aufklappen (anders lässt sich die Türe kaum realisieren), das Dach könntest du auf der Hinterwand aufstellen und hättest es damit gleich fixiert und abgestützt. Einfacher geht es kaum.

(Übrigens: Nicht wundern, wenn ich in der nächsten Zeit wenig beitragen kann. Wir starten in Kürze unseren Urlaub!)

Lg!
georg

Hallo Georg,

einen Kastenanhänger umzubauen wäre auch denkbar, wenn ich eine geeignete Basis finde. Ich glaube aber, dass es schwer wird, einen Kastenanhänger mit innenliegenden Radkästen zu finden und idealerweise mit gedämmten Wänden, gerne auch mit einer Nicht-Rumpel-Achse und preiswert. Ich habe Dir eine kurze Mail geschickt, damit Du die Skizze weiterleiten kannst. Wenn Du Bilder von deinem Umbau hast würde ich auch das sehr begrüßen.

Ich glaube aber, dass es schwer wird, einen Kastenanhänger mit innenliegenden Radkästen zu finden...

Hallo HerrZoGo,

weshalb ist das Voraussetzung? Wegen der Gesamtbreite? Je weiter die Räder auseinander sind, desto spurstabiler läuft der Anhänger.

Viele Grüße, Stephan

Hallo Stephan,

innenliegende Radkästen sind der Breite geschuldet, denn der Wohnwagen soll möglichst nicht breiter als ein Zugfahrzeug sein. Wenn ich eine Kastenbreite von 180 cm habe und beidseitig nochmal 25 cm hinzu kommen, dann sind wir schon bei 230 cm Gesamtbreite. Es hat schon seinen Grund, warum käufliche Wohnwagen keine außenliegenden Radkästen haben.
Viel wichtiger als die Spurbreite scheint für einen gut laufenden Anhänger die Wahl der Achse zu sein. Damit habe ich mich aber noch nicht beschäftigt.

Bei Wohnwagen sehe ich bei innenliegenden Rädern kein Problem, so lange sie nahe des Randes stehen. Sie sind ohnehin breit. Nur das Puscherl hat eine unnötig schmale Spurweite, aber auch das fährt nicht schlecht. (Wie es bei starkem Seitenwind fährt, weiß ich nicht.)

Welche Unterschiede es bei den Achsen noch gibt, weiß ich nicht. Für Wohnwagen gibt es offenbar nur mehr gummigefederte, die mich wenig erfreuen. Denn irgendwann wird Gummi hart. Die alten mit Drehstabfederung waren da besser. Unterschiede wird es bei der Tragkraft geben (zu stark bedeutet wohl stärkeres Hoppeln, zu schwach ist gar nicht gut), und ob der Hänger Stoßdämpfer hat oder nicht.

lg!
georg

Hallo Georg,

Es gibt auch heute noch Achsen mit Drehstabfederung und auch welche mit Blattfedern. Auch für PKW-Anhänger.

Die Gummifederachsen sind halt wartungsfrei. Ich hatte selbst Wohnwagen, die über 50 Jahre alt waren, wo die Gummis ganz normal ihren Dienst verrichteten. Die wurden natürlich nicht täglich, bei schweren Bedingungen, genutzt. Einen Nachteil könnte man eher im geringen Federweg sehen.

Die Drehstäbe müssen geschmiert werden, darum gibt es Schmiernippel an der Achse. Was viele nicht wissen. Vorteile sind halt, man kann die Vorspannung und damit die Höhe einstellen und oft der längere Federweg. Und da gebe ich Dir Recht, so rein gefühlsmäßig ohne es belegen zu können, der Anhänger liegt satter auf der Straße.

Blättfedern sind wohl eher was für den Offroad Bereich. Bauartbedingt liegt der Aufbau höher und die Achse ist schwerer. Aber bei etwas Pflege kaum kaputt zu kriegen. Mein PKW-Lastanhänger Bj 1956 (wobei die Achse wahrscheinlich aus Kriegsmateriel aufgearbeitet wurde) wird mich problemlos überleben.

Es hat schon seine Bewandtnis, warum im WoWa-Bau die Gummifederachse favorisiert wird.

Einerseits ist sie techn. einfach aufgebaut, wartungsfrei und relativ langlebig,
andererseits ist ihr progressives Federungsprinzip beim Einsatz im WoWa ideal.
Eine Gummifederachse wird auch nicht plötzlich versagen,
weil ein Drehstab oder ein Blatt des Federpakets gebrochen ist.
Mit zunehmendem Alter kann der Gummi porös werden und auslatschen, was aber auch keinen Achsbruch bedeutet,
es gibt Betriebe die können mit ihrem Spezialwerkzeug neue Gummiwürste in die Achsen einziehen, ferdsch.

Warum also in die Ferne schweifen?

Gut, wenn das so ist, lasse ich mich gerne überzeugen. Ich habe halt ein paar gummigefederte Achsen mit bekommen, bei denen der Gummi nach gegeben hat. Das war dann ein teurer Spaß. Aber dort, wo die Technik funktioniert, hört man normaler weise nichts.

Lg!
georg

Stimmt, das gibt es auch!
Aber die Leute, denen das passiert,
vergessen meist zu erwähnen, dass sie den Anhänger mehrmals total überladen oder anderweitig misshandelt hatten...
Fällt ja bei Gummifedern nicht so auf - bis der Vierkant dann doch mal überspringt.

Allseits gute Fahrt!